Infektiöse Bronchitis (IB)

Die Infektiöse Bronchitis (IB) ist eine akut verlaufende, hoch ansteckende Erkrankung, die durch ein Coronavirus verursacht wird. Es gibt verschiedene Antigentypen, da das Virus leicht seine Antigenität ändern kann. Das Virus wird von Tier zu Tier und mittels Staubpartikeln durch Luft von Haus zu Haus und von Farm zu Farm übertragen. Nur Hühner sind für die IB-Infektion empfänglich.

Die Inkubationszeit beträgt 18 bis 36 Stunden.

Klinisch treten Atmungsgeräusche auf, infolge einer Entzündung der Trachea und der Bronchien: Die Krankheit erfasst schnell den gesamten Bestand. Bei jungen Tieren stehen Atemwegssymptome wie wässriger Augen- und Nasenausfluss, Atemnot und Fressunlust im Vordergrund. Bei Legetieren tritt  -oftmals ohne typische respiratorische Begleiterscheinungen- ein starker Abfall der Legetätigkeit ein, die Eier werden dünnschalig und zeigen Deformationen (typische Quer- und Längsrillen, faltige Oberfläche), wässriges Eiklar, braune Eier sind häufig entfärbt.
Mortalität tritt nur bei Küken auf und wird durch zusätzliche Infektionen mit MG und E. coli stark erhöht. Eine Infektion in den ersten Lebenswochen kann zu permanenten Schäden am Legeapparat und zum Auftreten von „falschen Legern" im Erwachsenenalter führen.
Neben Veränderungen am Atmungs- und Legeapparat treten abhängig vom IB Antigentyp auch Nierenschäden auf, besonders beim Mastgeflügel.

Die Diagnose wird durch serologische und virologische Untersuchungen gestellt. Besonders sequentielle Serumunterscheidungen mittels AGP- und Elisa-Tests haben sich bewährt, wenn ein Titeranstieg nachweisbar ist. Zur Prophylaxe kommen weltweit Lebendimpfstoffe zum Einsatz, wobei neben dem Prototyp „Massachusetts" auch regionale IB-Stämme angewandt werden.

Neben der Verabreichung über das Trinkwasser sind Sprayimpfungen besonders wirksam. Sie müssen mehrmals in der Aufzucht durchgeführt werden, können aber auch während der Legezeit als Wiederholungsimpfung erfolgen, wodurch eine Auffrischung der Immunität eintritt und ein Rückgang der Legetätigkeit verhindert werden kann